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erstellt von Kurt am 29.10.2015 / letzte Änderung am 30.10.2015
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Im April 2015 waren wir wieder mal auf Tour. Als Ziel standen die Flüsse Kocher und Jagst in Baden-Württemberg auf dem Programm
Zuerst ging es mit dem Zug nach Ulm. Diesmal hatten wir uns für die schöne Stadt an Iller und Donau genügend Zeit genommen, um erst in einer offiziellen Stadtführung und dann auf eigene Faust die Altstadt zu erkunden - sehenswert, nicht nur das Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt.
Am Mittwoch ging es dann los: Auf zum Kocher, der entspringt in Oberkochen. Es ist keine Quelle, wie man es sich vorstellt: Aus einem Rohr läuft Wasser und so beginnt der Fluss. Nein, hier entsteht einfach auf einer Breite von ca. 10 Metern ein Fluss - förmlich aus dem Nichts.
Bis Aalen, einer Kreisstadt in Baden-Württemberg ist es nicht weit. Die Stadt ist ganz nett. Hier beginnt der Kocher-Jagst-Radweg. Die beiden Flüsse gehören zu den wenigen, die noch ihr natürliches Flussbett nutzen dürfen. Dementsprechend beschaulich ist es auch, obwohl von Aalen bis Schwäbisch Hall die Wegführung gefühlte 50 % entlang der stark befahrenen Bundesstraße B 19 verläuft.
Die nächste Station von Donnerstag auf Freitag war in Schwäbisch Hall. Diese Stadt, bekannt auch durch die jährlichen Freilichtaufführungen vor der Kirche St. Michael, ist wirklich eine Augenweide. Beim obligatorischen Stadtrundgang haben wir uns nur auf das Nötigste beschränkt. Nach den anstrengenden Touren fordert auch der Körper sein Tribut in Sachen Essen und Trinken. Guter Württemberger Trollinger und Lemberger suchen seine Abnehmer.
Am Freitag Morgen ging es weiter abwärts entlang des Kocher. Ab hier verlief der Weg sehr romantisch, weit weg von der B 19 meist direkt neben dem Kocher. In Künzelsau legten wir nach 30 km unsere Mittagsrast ein. Jetzt waren es noch fast 50 Flusskilometer bis zur Mündung in den Neckar und weitere 10 km ins angepeilte Bad Wimpfen. Das war uns zu viel. 65 bis max. 75 km reichen bei diesem nicht immer fallenden Profil vollkommen aus, um am Abend kaputt zu sein. Da bis zur Mündung keine attraktiven Orte auf der Strecke lagen, entschieden wir uns, ins Jagsttal zu wechseln, das bei Sindringen nur 6 km vom Kochertal entfernt liegt, leider getrennt durch einen Höhenzug von zusätzlichen 220 Metern. Das hat uns ganz schön zugesetzt.
Endlich drüben in Jagsthausen angekommen, waren es nur noch 17 km nach Möckmühl, wo wir heute nächtigen wollten. Der Ort bietet viel historische Substanz, das gastronomische Angebot hielt sich in überschaubaren Grenzen. Wir fanden ein Haus mit guten, heimischen Speisen und Wein aus der Region.
Das sonnige, wenn auch zum Teil noch recht frische Wetter hatte sich nun endlich verabschiedet, und bei leichtem Nieselregen war es um diese Jahreszeit noch recht frisch. So wollten wir eigentlich nur bis Bad Wimpfen fahren und uns dort ein Zimmer nehmen. Aber mehrere Anfragen liefen ins Leere, teilweise mit Kommentaren: "Wie? Nur eine Nacht? Nicht bei uns!" Entweder ist man dort schon zu "satt" und hat es nicht nötig, oder es ist dort noch nicht angekommen, dass Tourenradler eine attraktive Zielgruppe sind, die mehr Geld in der Region lassen, als mancher motorisierte Tagestourist.
So fuhren wir in Bad Friedrichshall zum Bahnhof und buchten ein Ticket zurück nach Rosenheim.
Viele weitere Bilder zu dieser Reise findet ihr unter Bilder von Radreisen.
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