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erstellt von Kurt am 29.05.2015 / letzte Änderung am 11.11.2015
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Dieser Bericht beschreibt eine Tour von Mühldorf an die Alz, entlang dieser bis nach Höllthal und dann über Kloster Seeon durch den lieblichen Chiemgau nach Rosenheim.
Obwohl es zum heutigen Zeitpunkt bereits über 100 Tourenbeschreibungen auf RoRadln gibt, erfreuen einen doch immer wieder neue Wege. So war es auch bei dieser Tour. Sie wurde am PC geplant und hatte heute Premiere.
Fünf Personen trafen sich am Bahnhof Rosenheim und nahmen um 8:34 Uhr den Zug nach Mühldorf. Die frühe Abfahrt war notwendig, da der Zug erstens eine Stunde bis Mühldorf braucht und anschließend ca. 85 Kilometer auf dem Programm standen.
In Mühldorf angekommen ging es zuerst in die Innenstadt. So schön der Stadtplatz mit seinen prächtigen Fassaden im Inn-Salzach-Stil ist, um so unverständlicher ist es, dass dieses Juwel weiterhin von stinkenden und lärmenden Autos durchpflügt werden darf. Wie viel mehr Lebenqualität gäbe es doch, wenn manche Politiker endlich (um)denken würden. Wir verließen die Stadt über die Innbrücke in südlicher Richtung und fanden uns bald in ruhigen Gefilden wieder. Angenehm zum Radeln durch weites Bauernland erreichten wir nach 16 Kilometern bei Garching/Wald die Alz. Im Vorfeld hatte ich mir wie immer am PC die Tour für das GPS-Gerät generiert. So sollte es ein Leichtes sein, den Weg zu finden. Leider hatte ich mir von mehreren Versionen die falsche geladen, und so kam es, dass wir bei Brunnthal den Traun-Alz-Radweg verließen. Als wir es merkten, wollte die Gruppe mehrheitlich nicht mehr umkehren, und wir nahmen die alternative Wegführung. Aber so etwas kann bei Neu-Erkundung einer Tour immer wieder vorkommen.
Die neue Strecke führte uns über Feichten mit seiner schon von weitem sichtbaren mächtigen Pfarr- und Wallfahrtskirche "Maria Feichten". Leider wurde sie innen renoviert, und die Pracht war nur zu erahnen. Unser Mitradler Maximilian konnte uns jedoch viel Wissenswertes dazu erzählen (siehe auch hierzu sein Internet-Portal, wo alle Kirchen, Kapellen und Radwege im Rosenheimer Land beschrieben werden). Hier hätten wir wieder Richtung Tacherting den Radweg erreichen können, sahen jedoch davon ab, da er von Tacherting nach Trostberg mehr oder weniger direkt neben der stark befahrenen B209 verläuft. Bald erreichten wir Trostberg, wo wir uns aufgrund der nicht korrekten Wegplanung ein wenig durch Wohnsiedlungen und Industriegebiete schlängelten (das machen wir beim nächsten Mal besser), bevor wir wieder auf den Alz-Radweg trafen und somit direkt an den Fluss kamen.
Der Alz folgten wir nun immer flussaufwärts, selbst als der Radweg sich vom Wasser weg bewegte und nur noch ein schmaler Trampelpfad übrig blieb, radelten wir am Wasser weiter. Es war halt so romantisch hier. Am neuen Wehr südlich von Trostberg trennten wir uns dann vom offiziellen Weg und steuerten der Traunmündung bei Altenmarkt entgegen. Jetzt war es Zeit, die weitere Wegführung abzusprechen. Es gab eine Möglichkeit über Stein an der Traun mit anschließender Alzfähre, einen Weg unterhalb von Klosten Baumburg über eine kleine Alzbrücke, oder direkt zur Alzfähre bei Garsch. Wir nahmen die Fähre. Hier war ursprünglich ein Bild von der Alzfähre drin, wo die Person unkenntlich war. Es wurde auf Wunsch der dargestellten Person trotzdem entfernt. In Zukunft werden wir bei unseren Touren die Alzfähre nicht mehr nutzen und auch nicht im zugehörigen Gasthaus einkehren.
Es ging noch ein Stück an der Alz entlang, bevor wir diese kurz hinter Höllthal verließen und auf Kloster Seeon zusteuerten. Hier zeigte sich der Chiemgau in seiner ganzen Pracht, eben noch Bauernland und dann das Areal von Seeon mit seinen Seen und dem Kloster mitten drin auf einer Halbinsel. Wir fuhren weiter Richtung Eggstätt. Aufgrund der starken Regenfälle der letzten Wochen entschieden wir uns, nicht durch den Wald mit den vielen Seen zu fahren. In diesem Gebiet sind schon zu trockenen Zeiten manche Wege recht tiefgründig. Wir umfuhren das Gebiet auf nördlicher Route und kamen bei Arxtham wieder auf die Via Julia, die durch das Seengebiet führt.
In Jolling erspähte Maximilian eine neue Kapelle, die er noch nicht dokumentiert hatte. Der Erbauer, Maurer von Beruf, kam hinzu und berichtete uns, sich hier einen Lebenstraum erfüllt zu haben. Wir radelten weiter, hatten bei Landing einen spektakulären Blick auf den Simssee und die dahinter liegende Alpenkette, genossen bei Bergham den Blick über das Antworter Moos zur Ratzinger Höhe und radelten dann entlang am Nordufer des Simssees Rosenheim entgegen.
Es war ein schöner Tag in netter Gesellschaft garniert von einer atemberaubenden Landschaft - dem Chiemgau.
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