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erstellt von Franz am 24.06.2014 / letzte Änderung am 24.06.2014
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Am 21.6.14 war es wieder soweit. Im RoRadln-Kalender war eine vielversprechende Tour angekündigt. Es sollte zuerst mit der Bahn von Rosenheim nach Oberaudorf gehen und dann mit dem Fahrrad mitten ins Zentrum des Kaisergebirges auf die Griesener Alm.
Der Wetterbericht versprach passendes Wetter, und so trafen sich 10 Radler am Bahnhof Rosenheim.
Für mich stellte sich erst mal wieder die Frage, wie nach Rosenheim kommen? Die Bahnverbindung ab Westerham passte nicht so recht, also mit dem Auto nach Rosenheim oder gleich nach Oberaudorf? Aber eigentlich wollte ich ja Rad fahren, und so entschloss ich mich wieder einmal, gleich mit dem Fahrrad zum Treffpunkt zu fahren. Also bin ich um 5:30 Uhr aufgestanden, um dann bei ca. 10 Grad die mittlerweile gewohnten 25 km mit dem Fahrrad zum Rosenheimer Bahnhof zu fahren. Dort angekommen, war erst einmal ein heißer Kaffee notwendig, um zumindest innerlich wieder etwas aufzuwärmen.
Nachdem alle eingetroffen waren, wurden Fahrkarten gekauft und dann mit dem Zug nach Oberaudorf gefahren. Dort angekommen, gab es erst mal eine kleine Entäuschung. Die Berge waren in dicke Wolken und Nebel verhüllt, und es war immer noch saukalt. Aber einen echten RoRadler kann so was nicht aufhalten. So starteten wir und nahmen auf Feldwegen und Nebenstrassen die ersten Anstiege zum Walchsee in Angriff. Passend zum Wetter war auch die Laune von Kurt eher durchwachsen und speziell ein paar notorische Vorausfahrer bekamen diese Stimmung auch zu hören.
Nachdem wir den See auf der ruhigen Kaiserseite umrundet hatten, ging es weiter bergauf und bergab Richtung Kössen. Inzwischen blitzte auch die Sonne immer öfters durch, und so gelangten wir ausschließlich auf Nebenstrassen über Schwendt zum Eingang ins Kaiserbachtal. Nach einer kurzen Rast starteten wir die Auffahrt zur Griesener Alm. Für die Auffahrt wählten wir den breiten Wanderweg.
Es sollte jeder sein eigenes Tempo fahren und auf der Griesener Alm war dann der Treffpunkt geplant. Der Weg wurde immer steiler und schlechter und ich hatte mit meinem Treckingrad zu kämpfen. Aber als ich sah, dass an einem besonders schlechten Wegstück auch die MTB-Fahrer schoben, war meine Welt wieder in Ordnung. Oben angekommen, gab es erstmal einen kleinen Rüffel von Kurt für die schnellsten, weil wir unterwegs nicht auf die langsameren gewartet hatten. Irgendwas hatte ich da wohl falsch verstanden.
Aber inzwischen war das Wetter besser geworden und wir hatten gigantische Einblicke in den Wilden Kaiser. Nach einer kurzen Rast wählten wir dann für die Abfahrt die Teerstrasse und entsprechend schnell waren wir wieder unten am Taleingang. Jetzt ging die Fahrt weiter Richtung Kirchdorf. Inzwischen meldete sich auch der Hunger und deshalb machten wir uns auf die Suche nach einer passenden Einkehrmöglichkeit. In Kirchdorf wurden wir schließlich fündig und machten eine ausgiebige Mittagspause.
Spätestens jetzt wurde mir erneut bewusst, warum ich so gerne mit den RoRadlern mitfahre. Da passt einfach alles, die Streckenwahl, die Pausen, die anderen Mitfahrer,…
Nach ca. einer Stunde ging es weiter. Das Wetter war inzwischen so schön und warm, wie angekündigt, und Kurt war auch wieder gut drauf. Wir benutzten einen gut fahrbaren Radweg neben der Grossen Ache, um wieder zurück nach Kössen zu gelangen. Entgegen meiner sonstigen Angewohnheit fuhr ich diesmal ganz hinten und es entwickelte sich ein intensives Gepräch mit meinem Nachbarn (über Fahrräder).
Da passierte es. Plötzlich blieb die ganze Kolonne stehen, nur ich merkte nichts davon und krachte in den vor mir stehenden Fahrer. Da das linke Knie zuerst Bodenkontakt hatte, wurde es auch am meisten in Mitleidenschaft gezogen. Aber zum Glück ist außer dem Schrecken und ein paar kräftigen Aufschürfungen an besagtem Knie nichts weiter passiert, und so konnten wir nach kurzer Aufrappelpause wieder weiterfahren. So gelangten wir wieder nach Kössen und anschließend auf wenig befahrenen Schleichwegen "just in time" zurück zum Bahnhof Oberaudorf.
Wir mussten nur 10 Minuten warten und dann ging es zurück nach Rosenheim. Der Zug war ziemlich voll und mein blutverschmiertes Knie erntete ein paar skeptische Blicke, aber nach ca. 30 Minuten waren wir wieder im Rosenheimer Bahnhof.
Jetzt kam noch das Finale für mich. In rund 1 ½ Stunden radelte ich zurück nach Westerham und war dann froh und doch ziemlich fertig, als ich den herrlichen Tag nach 140 km unter der Dusche beenden konnte.
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